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Fanhilfen machen Polizei Vorwürfe

Am vergangenen Wochenende kam es zu verschiedenen Vorkommnissen zwischen Fußballfans und der Polizei in Bremen und Berlin.

Beim Punktspiel der Borussia Dortmund gegen den 1. FC Union Berlin griff nach Darstellung der Fanhilfe Dortmund die Polizei ein, als ein Zusammentreffen einiger Union-Anhänger mit den Gästefans aus Dortmund drohte. Nach dem Aufführen einer sogenannten Choreographie konnten Fans von Union Berlin das Dach des Stadions nur im Bereich des Gästeblocks verlassen. Dabei kam es laut Fanhilfe zu gegenseitigen Provokationen, sodass die Polizei, mutmaßlich um ein Aufeinandertreffen zu verhindern, die Anhänger des BVB ohne Vorwarnung wahllos und großflächig mit Pfefferspray angriff. Viele der Betroffenen mussten sich anschliessend in medizinische Behandlung begeben.

Die Grün-Weiße Hilfe aus Bremen berichtet ihrerseits von Vorkommnissen nach dem Spiel gegen den FC Augsburg. Im Anschluss an das Spiel wurden nach Auskunft der Fanhilfe etwa 220 Anhänger von Werder Bremen festgesetzt. Laut Durchsagen über den Lautsprecherwagen war Anlass der Maßnahme die Ermittlungen zu Vorfällen beim DFB-Pokalspiel zwischen Bremen und Delmenhorst drei Wochen zuvor. Insgesamt wurden laut Fanhilfe bei über 180 Fans die Personalien festgestellt. Anschliessend wurden sie außerdem erkennungsdienstlich behandelt, indem man sie in Verbindung mit einem Namensschild fotografierte.

Die Fanhilfe beklagt dabei, dass die Maßnahmen aus strafprozessualer Sicht unzulässig waren. Gleichzeitig wird der Polizei Bremen Desinformation der Öffentlichkeit vorgeworfen, da sie in einer Pressemitteilung lediglich von Identitätsfeststellungen sprach.

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