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Alles im ,,weißen“ Bereich? Über institutionellen Rassismus in Sachsen

Quelle: Wikimedia Commons, Tony Webster

In Deutschland wird der differenzierte Fachdiskurs noch immer ignoriert und Rassismus im Rahmen des Extremismusansatzes auf eine rechte Ideologie und die Beschreibung des bewussten Handelns von Einzeltäter_innen und rechten Strukturen reduziert. Regelstrukturen und das institutionelle Handeln beispielsweise von Polizei und Geheimdiensten sind in dieser verkürzten Perspektive nicht erfassbar. Durch die politische und moralische Aufladung des Themas werden inhaltlichen Diskussionen schnell abgewehrt.

Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit institutionellem Rassismus wird – v.a. von rassismusbetroffenen – Selbstorganisationen, Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen seit Jahren mit nur geringer Wirkung eingefordert. Die Konsequenzen sind, wie an der Aufarbeitung des NSU skizziert, eklatante Fehlstellen in der Analyse von Sachlagen, ein Verfehlen der Erwartungen von Betroffenen und eine Blockade notwendiger Veränderungen.


Hier finden Sie den Link zum erweiterten Tagunsband der Tagung «Alles im weißen Bereich. Institutioneller Rassismus in Sachsen», die
im Februar 2014 stattfand. Herausgegeben wird er von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, Kulturbüro Sachsen e.V. und dem Antidiskriminierungsbüro Sachsen.

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