Die Landespolizeischule in Eutin ist erneut Gegenstand der Berichterstattung. Nachdem es bereits in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Vorwürfe von Rassismus und Sexismus gegeben hatte, und insbesondere der mangelhafte Umgang mit diesen Vorwürfen von verschiedenen Seiten kritisiert wurde, gibt es nunmehr neue Vorwürfe.
Bereits in diesem Jahr laufen laut einem Bericht der Kieler Nachrichten demnach sechs Disziplinar- und Strafverfahren gegen Polizeianwärter und Ausbilder der Landespolizeischule. Dabei soll es unter anderem um Äußerungen wie „Quotenn***r“ und „Hau dem Türken doch mal aufs Maul“ gegangen sein.
Im vergangenen September waren bereits verschiedene Sexismus-Vorwürfe erhoben worden. Hier war unter anderem einem Ausbilder vorgeworfen worden, eine minderjährige Auszubildende gegen ihren Willen heftig auf den Mund geküsst zu haben. Das gegen den Ausbilder eingeleitete Disziplinarverfahren endete mit einer Versetzung des Mannes nach Lübeck. Gleichzeitig wurde der Beamte aber befördert, und wenige Monate später durch den Leiter der Ausbildungseinrichtung wiederum zurückgeholt. Offiziell begründet wurde die Maßnahme mit dem Personalmangel an der Einrichtung. Auch die Polizeischülerin befand sich zu diesem Zeitpunkt noch vor Ort.
Besonders beachtlich ist hierbei, dass nachdem der NDR bereits am 16.09.17 über neue Rassismus-Vorwürfe berichtet hat, am nächsten Tag auf der Vereidigungsfeier der Landespolizeischule zwei Männer festgestellt wurden, die während des Abspielens der deutschen Nationalhymne mutmaßlich den Hitlergruß präsentiert haben, so die Pressestelle der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei Schleswig-Holstein.
Kritik wurde auch dahingehend laut, dass sich seit den Vorwürfen im letzten Jahr, trotz Ankündigung, nicht viel getan hat, um für solche Themen zu sensibilisieren, und offenbar auch keine Strukturen geschaffen wurden, die dabei helfen, solche Vorfälle vermeiden.