Rassistische Polizeigewalt in den USA: Freispruch nach tödlichen Schüssen

Ein weißer US-Polizist erschießt einen unbewaffneten Afroamerikaner und wird freigesprochen – trotz eindeutiger Beweise. Was zum alltäglichen strukturellen Rassismus seitens der Polizeieinsatzkräfte gehört, resultiert aus einer rassistischen US-Polizeitaktik, erklärt auch die Soziologin Alice Goffman in einem Interview im SPIEGEL ONLINE.

Nachdem der Polizist den Mann anhielt, forderte er ihn auf wegen eines defekten Rücklichts aus dem Auto auszusteigen. Es kam zu einem Handgemenge, woraufhin der 50-jährige Autofahrer versuchte zu fliehen. Er fiel jedoch zu Boden, als der Polizist eine Waffe zückte.

Walter Scott’s Tod durch fünf Schüsse in den Rücken wird zufällig mit einem Handy von einem Passanten aufgenommen. Auf dem Video ist zu sehen, wie der Polizist Michael Slager seine Waffe zückt, nachdem der 50-jährige versuchte zu fliehen.

„Die Geschworenen konnten sich nicht auf ein Urteil einigen. Jetzt müssen wir wieder von vorne anfangen.“

Das Video sorgt weltweit für Empörung, überzeugt jedoch nicht die Geschworenen, die den Polizisten unbestraft entkommen lassen. Die Geschworenen ließen den Prozess am 06.12.16 ergebnislos enden, nachdem sie 22 Stunden lang über den Fall berieten.

 

 

Quelle: tagesschau.de