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Abhörskandal in Leipzig

Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, hat es in Leipzig einen neuen Abhörskandal in Zusammenhang mit Fans der BSG Chemie Leipzig gegeben. Bereits seit 2013 versucht man demnach in Sachsen, kriminelle Strukturen innerhalb der dortigen Fangemeinschaft nachzuweisen. Diese Versuche blieben bis 2016 ergebnislos. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren musste eingestellt werden.

Dem begegnete die Generalstaatsanwaltschaft Dresden mit einem neuen, ausgedehnten Ermittlungsverfahren, dass nunmehr nicht nur 14, sondern 24 Tatverdächtige betraf. Um welchen Tatvorwurf es dabei ging, wollte ein Behördenvertreter nicht mitteilen. Dafür wurde aber offenbart, dass bei insgesamt 921 Telefonanschlüsse mitgehört wurden.

Zu den Abgehörten gehörten auch 371 sogenannte Drittbetroffene, also Menschen, die mit den Ermittlungen nichts zu tun hatten. Unter den Abgehörten befanden sich auch drei Rechtsanwälte und ein Journalist.

Anfang Juni 2018 wurde das Ermittlungsverfahren ergebnislos eingestellt. Die Betroffenen reagieren empört: „Zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre wurde ein gigantischer Überwachungs- und Repressionsapparat in Bewegung gesetzt, mit dem ein riesiger Kreis von Personen aufgrund einer durchgeknallten Arbeitsthese aus Ermittlerkreisen bis aufs Kleinste durchleuchtet wurde“, sagt Fabian Grundmann, Sprecher der Fan-Rechtshilfe bei Chemie Leipzig.

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